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AUTO_NOMOS*
Der einbeinige Läufer

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Fortschritt und Katastrophe,

zwischen Fantasien der Selbstoptimierung und dem vernichtenden Desaster in der Realität?

Eine traumartig-fugenhafte Struktur dramatisiert in Katharina Schmitts Stück  "Der einbeinige Läufer" den Verlauf eines Autorennens und einen tödlichen Unfall aus drei Perspektiven.

Die Zeit scheint still zu stehen und die Kollision wiederholt sich immer wieder: Ein fettsüchtiger Zuschauer harrt vor dem Beginn eines Autorennens unbeweglich auf der Tribüne aus und beginnt ein Gespräch mit dem Fahrer, der seinenFan jedoch kaum beachtet. 

Der Fahrer, in endlosen Bahnen um sich selbst kreisend, wird zur Chimäre und löst sich in nichts auf. 

Das Auto selbst meldet sich zu Wort, um die Regeln des Wettstreits zu verkünden. 

Der Fahrer geht in Flammen auf. Sein Kopf brennt. 

Der Zuschauer drückt immer wieder die Replay- Taste.

 

Ein durch Musikalität und Sprachrhythmus beschleunigter Rausch der Stellvertretung zwischen Mensch, Maschine und Technologie beginnt. Halluzination und Wirklichkeit vertauschen ihre Plätze in der quasi unendlichen wiederholten Beschreibung und Aufzeichnung des Höhepunkts des Rennens:

das aus der Kurve springende Auto und der Unfall des Fahrers in der brennenden Maschine. 

 

Mit AUTO_NOMOS: DER EINBEINIGE LÄUFER zeigt OBLIQUE SENSATIONS eine interaktive Adaption dieses Stoffes für virtual reality in zwei Fassungen: einer VR-Experience und einer hybriden, performativen Variante: Zwischen experimentellem Musiktheater, Game-Session und Multimedia Installation lädt OBLIQUE SENSATIONS zu einem Exorzismus im Ausklang des fossilen Zeitalters. 

 

Die Prozessentwicklung fand im Herbst/Winter 2022 statt. 

Mit Unterstützung der Akademie für Theater und Digitalität und der Kulturstiftung des Bundes (2021).Gefördert durch die Prozessförderung des Fonds Darstellende Künste im Rahmen des NEUSTART KULTUR #TAKEHEART Programm 2022.

Ein Work in progress und eine VR Installation wird mithilfe

der Wiederaufnahmeförderung des Fonds Darstellende Künste im Rahmen 

des NEUSTART KULTUR #TAKEHEART Programm 2023 ermöglicht. 

Eine Weiterentwicklung der VR- Version wurde 2024 im Rahmen einer Kooperation mit dem Theater Mülheim innerhalb des Forschungsprojekts „Theater der erweiterten Realitäten“ des Theater an der Ruhr ermöglicht. Projektpartner: Mirevi (HSD) und Akademie für Theater und Digitalität. // Förderer: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von NEUE WEGE in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.

Text: 

Katharina Schmitt

Performance:

Sumi Jang,

Olga Siemienczuk

Manuel Harder

Stimmen:

Sarah Franke, Birgit

Unterweger, Almut Zilcher,  Daniel

Zillmann

Künstlerische Leitung/Regie/Komposition

Christoph Wirth

VR- Design/Coding: Markus Wagner

Interaktionsdesign *Choreografie:

Katja Cheraneva, Markus Wagner, Christoph Wirth

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